xDrip

Eine Möglichkeit, das Dexcom G4-CGM-System zu nutzen, besteht mit der Alternative xDrip und der xDrip App auf einem Android-Smartphone.

Eine kurze Beschreibung zum Prozessablauf:

  • Ein Dexcom-Sensor liegt auf/unter der Haut und misst den Glucosegehalt im Gewebe.
  • Ein Dexcom G4 Transmitter ist auf dem Sensor eingeklinkt und sendet die Glucose-Werte über ein Funk-Protokoll und würde im regulären Fall vom Dexcom-Receiver empfangen und angezeigt.
  • Durch den Einsatz von xDrip kann der Dexcom-Receiver entfallen. Die vom Transmitter gesendeten Werte werden dann von einer selbst gebauten Hardware (xDrip) empfangen und via Bluetooth an ein Android-Handy gesendet. Auf dem Handy wird die xDrip-App installiert.

Das System xDrip besteht aus zwei Komponenten:

  1. Die Do-it-yourself-Hardware. Es werden einige HW-Komponenten (siehe Bausatz) miteinander verlötet.
  2. Die xDrip App wird auf ein Android-Handy aufgespielt und mit einigen Handgriffen individuell konfiguriert. Sie hat folgende Funktionen:
  • Empfang von Gewebezucker-Messwerten
  • Anzeige (und ggf. Ansage) von GZ-Werten
  • Weiterleiten der Werte an nachgelagerte Systeme (Pebble/Android-Watch, Nightscout)
  • Alarm bei (zuvor individuell definierten) meldewürdigen GZ-Werten / GZ-Verlauf
  • Export der GZ-Werte zur Auswertung in andere Systeme (zB. SiDiary, Excel)

Abgrenzung

  • xDrip hat keine Freigabe als medizinisches Produkt,
  • xDrip hat keine Garantie, keine Gewährleistung.
  • xDrip ist kein käufliches Produkt.
  • xDrip wird zu 100% in eigener Verantwortung genutzt.
  • xDrip kann die Messung des Blutzuckers nicht vollständig ersetzen. (Kontrollen und Kalibrierungen sind nötig.)
  • xDrip steuert nicht die Abgabe einer Insulinpumpe.
  • xDrip wird ausschließlich von Freiwilligen und ohne jede Bezahlung entwickelt.
  • xDrip hat keinen zentralen Ansprechpartner, keine Hotline, keinen Verantwortlichen
  • xDrip arbeitet mit dem Transmitter „Dexcom G4“. Es funktioniert nicht mit “Dexcom G5” (Stand 03/2016)

Bausatz

Es gibt verschiedene Varianten, um ein xDrip zu bauen. Das betrifft die verwendete Hardware, die Art die Hardware zu verlöten und auch die Software. (Auf eines der Bauteile - das Wixel - wird eine Software aufgespielt.)

Daher gibt es im Netz unterschiedliche Anleitungen und verschiedene Namen für ähnliche Dinge.

Die Varianten haben unterschiedliche Eigenschaften, letztlich aber dieselbe Aufgabe: CGM-Daten vom Transmitter zu empfangen und an ein Bluetooth-Handy zu übertragen.

Hier soll zunächst der Schwerpunkt darauf liegen, eine leichte Anleitung zum Nachbauen zu haben. Es ist nicht der Anspruch, alle bekannten Bauformen zu beschreiben.

Hier werden drei verschiedene Bauformen vorgestellt. Eine “Bauform” meint eine Art, die Hardware-Komponenten miteinander zu verlöten.

Bauform 1.): “xDrip classic”

Dies ist die einfachste Bauform. Es hat sich der Name der “xDrip classic” etabliert.

Vorteil: Weniger Lötstellen. Einfach und robust. (Was nicht dran ist, kann nicht kaputt gehen.) Im Regelbetrieb leuchtet immer eine LED. Das verbraucht etwas Strom, aber man sieht auf den ersten Blick, ob der xDrip noch “lebt”.

Nachteil: Keine Anzeige der Akku-Ladung. Kürzere Laufzeit, als bei xBridge-Bauform.

Bauform 2.): “xDrip classic mit Spannungsteiler”

Diese Bauform lohnt sich eigentlich nur dann, wenn mit möglichst geringem Aufwand ein “xDrip classic” um eine Anzeige der Akku-Ladung erweitert werden soll.

Vorteil: Mit Anzeige der Akku-Ladung. Geringer Aufwand beim Umbau von “xDrip classic”.

Nachteil: Kürzere Laufzeit, als bei xBridge-Bauform.

Bauform 3.): “xBridge”

Die Stromversorgung des Bluetooth-Moduls läuft etwas anders, als beim “xDrip classic”. Im Vergleich zum “xDrip mit Spannungsteiler” müssen zwei Lötstellen mehr gelötet werden. Insbesondere müssen die Kabel für die Anbindung an das Bluetooth-Modul etwas anders geschaltet werden.

Vorteil: Von den hier vorgestellten Varianten die längste Akku-Laufzeit. Von der Anzeige der Akku-Ladung bitte keine Wunder erwarten - es ist nur eine grobe Orientierung. Der aangezeigte Prozentwert sinkt nicht linear.

Nachteil: Ungeeignet, wenn sich die Bluetooth-Verbindung zum Handy sich schlecht oder langsam aufbaut.

Tipps und Rat für Einsteiger:

  • Baut zunächst einen xDrip in der “klassischen Verschaltung”. Es entfallen die beiden Widerstände, dafür fehlt in der App die Batterieanzeige. Wenn das später gewünscht ist, kann man diese Teile problemlos nachrüsten (und die Spannungsversorgung für das Bluetooth-Modul ggf. ändern).
  • Verwendet für das Wixel die “xBridge2.wxl”-Software. Für alle hier gezeigten Schaltkreise/Bauformen ist diese Software geeignet.
  • Große Akkus bringen (natürlich) eine längere Laufzeit. Es kann aber sein, dass ein großer Akku den Empfang der Antennen verschlechtert. Es kommen alle LiPo-Akkus mit 3,7V in Frage. Eine Empfehlung aus Erfahrungswerten ist, für xDrip classic mindestens 500 mAh verwenden. Große Akkus mit 1100 mAh und mehr bieten auch für xDrip classic mehrere Tage Laufzeit. Für “xBridge”-Schaltkreise können schon Akkus ab 200 mAh mehr als 24 Stunden Laufzeit erreichen. (Tipp aus der Praxis: In aller Regel kann man den Akku über Nacht aufladen - extrem lange Laufzeiten sind also in vielen Fällen unnötig. Das Handy wird ja in aller Regel auch über Nacht aufgeladen… Um etwas Puffer zu haben: Empfehlung etwa 400 bis 500 mAh nehmen.)
  • Die Brücke “for faster charging with large batteries” beeinflusst den Ladestrom. Ist die Brücke geöffnet, fließen 100 mA. Wird sie geschlossen, fließen 500 mA. Ein kleinerer Ladestrom schont den Akku - aber die Ladezeit erhöht sich. Der Akku-Hersteller empfiehlt, die Brücke für Akkus ab 500 mAh zu schließen. Zur Information: LiPo Akkus können sich beim Laden erhitzen. Laut Wikipedia kann das eine ernste Brandgefahr mit sich bringen.
  • Die Kabel können sehr dünn sein - das erhöht die Flexibilität. Verschiedene Farben machen es leichter, die Übersicht zu behalten, solange der xDrip noch im Bau ist.
  • Das Schutzmodul für Lipo-Akkus (unten in der Stückliste mit Nr. 2) hat sich in einem Fall nicht bewährt: Es gab fortwährendes Ein- und Ausschalten. Das könnte am kleinen Akku gelegen haben. Evtl. war es aber Pech oder fehlerhaft verlötet. Im Prinzip ist ein Schutz vor Tiefenentladung sicher sehr sinnvoll. Die Schaltkreise funktionieren aber auch ohne dieses Modul.
  • In den Schaltbildern sind keine Schalter eingetragen. Ein Schalter kann sinnvoll sein, um einen zweiten (geladenen, aber abgeschalteten) xDrip als Ersatz dabei haben zu können. Ggf. kann das xDrip abgeschaltet werden, wenn absehbar ist, dass für eine Zeit keine Daten empfangen werden können. (CGM vorübergehend abgelegt, während des Schwimmengehens,…).

Schaltbild für xDrip in der “klassischen Verschaltung” (Empfehlung für Einsteiger)

(ohne Widerstände für Batterieanzeige)

xDrip Schaltbild

** Hinweise zum Löten: **

  • Wenn ihr ein anderes Bluetooth-Modul habt als in der Abbildung dargestellt, achtet auf die korrekte Verlötung vom Wixel zum Bluetooth-Modul. (Achtet auf die Beschriftung der Pins in der Abbildung).
  • Anleitung zum Löten: Film

** Zur Software auf dem Wixel: **

  • xBridge Firmware: xBridge2.wxl (Auch empfohlen bei Verlötung nach “xDrip classic”.)
    (Update 01/2017: Mit der xBridge-Verdrahtung wird alternativ diese wxl empfohlen:
    Achtung: Nur in Zusammenspiel mit der Handy-App “xDrip+” lauffähig. Nicht mit xDrip.)
    Die Ansteuerung der Dioden ist anders, als unten beschrieben. Die Laufzeit ist höher, als in den anderen Versionen. Wenn es Lücken in der Verbindung von xDrip-Box und Handy gab, werden diese nachträglich auch für mehrere Stunden aufgefüllt.)
  • Software zum Aufspielen der wxl-Datei auf das Wixel Wixel Configuration Utility

  • Weitere Infos: siehe hier

  • Tipp: Wenn auf dem Wixel schon eine xBridge2.wxl Software aufgespielt ist, dann legt die Software das Wixel zyklisch in einen passiven Modus. In dieser Zeit kannst Du das Wixel nicht via USB-Kabel mit dem PC verbinden.
    Es gibt zwei Möglichkeiten: Warten, bis das Wixel (alle 5 Minuten) aufwacht, die Verbindung aufbauen und in der “Wixel Configuration Utility” die Anwendung auf dem Wixel stoppen. Oder das Wixel kurz von der Spannungsversorgung trennen und dann die Verbindung aufbauen.

** Info zu den Widerständen: ** (wichtig für die Batterie-Anzeige)

  • “xDrip classic” (ohne Spannungsteiler) Also keine Widerstände verbaut.
  • “xDrip classic zzgl. Spannungsteiler”. Dann muss der Spannungsteiler ein Verhältnis von 1:2,2 haben. Empfohlen werden 10k und 22k. (Aber die Kombination mit 1k und 2,2k geht auch.)
  • “xBridge” (incl. Spannungsteiler). Dann muss der Spannungsteiler ein Verhältnis von 1:2,7 haben. Empfohlen werden 10k und 27k.
  • Wenn Widerstände neu eingebaut wurden, wenn die eingebauten Widerstände verändert wurden oder wenn der Akku getauscht wurde, muss anschließend die xBridge2.wxl neu aufgespielt werden. Sonst stimmen die “angelernten” Werte nicht und die angezeigten Werte des Battery-Levels in der xDrip-App sind falsch.
  • Metallschicht-Widerstände sind etwas größer und damit leichter zu handhaben. Es können auch CMD-Widerstände genutzt werden. Damit kann man etwas Platz sparen, aber man braucht dann wirklich eine ruhige Hand beim Löten.

Anzeigen der LED (bzw. in der App) und die Bedeutung (mit xBridge2.wxl auf dem Wixel).

Die Anzeigen sind von der Version der wxl-Datei und von der verbauten Hardware abhängig - in der folgenden Tabelle gibt es eine grobe Orientierung.

Erklärung zur folgenden Tabelle:

  • Die Inhalte sind noch nicht abgesichert.
  • “[STRIKEOUT:grün]” bedeutet: Es gibt verschiedene Bauformen für die Bluetooth-Module (HM10 und HM11), die Farbe der LED kann eine andere sein.
  • “-” bedeutet: Diese Anzeige sollte nicht vorkommen.

Bauteile

Bauteil Anzeige xDrip classic xDrip classic mit Spannungsteiler xBridge
HM17        
HM11 Klärung nötig      
HM10 grün Dauerleuchten Regelbetrieb Regelbetrieb  
HM10 grün blinkend keine BT-Verbindung zum Handy keine BT-Verbindung zum Handy keine BT-Verbindung zum Handy
HM10 grün aus, aber alle 5 Minuten kurzes Blinken, dann ca. 30 Sek. an     Regelbetrieb
Wixel orange Dauerblinken keine Verbindung zum Transmitter keine Verbindung zum Transmitter  
Wixel orange Dauerleuchten     keine Verbindung zum Transmitter
Wixel orange alle 5 Minuten blinkend Regelbetrieb Regelbetrieb  
Wixel orange alle 5 Minuten ca. 30 Sek. Dauerleuchten     Regelbetrieb
Wixel ab und zu orange und rot gleichzeitig ? ? Regelbetrieb
App Statusanzeige “not connected” dauerhaft keine Verbindung zum BT-Modul keine Verbindung zum BT-Modul keine Verbindung zum BT-Modul
App Statusanzeige “not connected”, aber alle 5 Minuten für ca. 30 Sek “connected”     Regelbetrieb (!)
App Statusanzeige “connected” dauerhaft Regelbetrieb Regelbetrieb  

Stückliste ( Stand: September 2015 )

Nr. Bemerkung Bauteil: Vertrieb: Verkaufspreis: Artikelnummer: Hersteller-Nr.:
1 optional IC Lithium-Polymer Akku-Schutzschaltung Voelkner 2,96 € Q33939 S-8261ABJMD-G3J2G
2 optional (und Alternative zu 1) Schutzmodul für Lithium-Polymer-Akkumulator S-8261ABJMD-G3J2G Conrad 2,96 € 155151 - VQ S-8261ABJMD-G3J2G
3 notwendig Pololu Wixel Programmable USB Wireless Module EXP TECH 18,60 € EXP-R25-070 Pololu 1337
4 notwendig Adafruit Mini Lipo w/Mini-B USB Jack - USB LiIon/LiPoly charger EXP TECH 7,65 € EXP-R15-446 Adafruit 1905
5 notwendig, alternativ auch HM10 möglich Seeed Studio Bluetooth V4.0 HM-11 BLE Module EXP TECH 12,28 € EXP-R02-308 Seeed Studio 210005001
6 optional Handgehäuse Minitec El, 78x48x20, Lava/Grün Voelkner 12,38 € S23261 D9006178
7 optional, Alternative zu 6 Hand-Gehäuse Kunststoff Lava, Grün 78 x 48 x 20 OKW D9006178 1 Set Conrad 13,57 € 535384 - 62 D9006178
8 notwendig, oder ein anderer 3,7v LiPo-Akku Lipo Akku 1100 mAh 3,7V Einzelzelle Lipopower.de 6,95 € 7.011.0-11_34 1C 603450
9 optional (für Batterieanzeige bei xBridge-Schaltung) Metallschichtwiderstand 1%, 0,5 Watt je ein Stück 10k und 27k        
10 optional (für Batterieanzeige bei xDrip-Schaltung) Metallschichtwiderstand 1%, 0,5 Watt je ein Stück 10k und 22k <>        
11 notwendig flexible Leitungen (dünn) Beispiel exp-tech.de 0,80 € EXP-R15-686 Adafruit
12 notwendig Lötzinn, Lötkolben        
13 optional, aber empfehlenswert Schrumpfschlauch        
14 optional, aber empfehlenswert “dritte Hand” ein Beispiel: Link        
15 optional Epoxid Trennschicht        
16 notwendig Kabel mit Mini-USB-Stecker, um das Wixel zu bespielen        

Hinweis: Es gibt Erfahrungsberichte, die besagen, dass ein HM17 sich ebenso verwenden lässt.


Weiterführende Infos / Schaltbilder für xBridge

Alternative Schaltbilder / Varianten; wenn die Einsteiger-Variante “xDrip-classic” nicht gewünscht ist.

Es gibt verschiedene Bluetooth-Module: HM10, HM11 oder HM-17 für die es verschiedene Bauformen gibt. Deswegen hier mehrere Bilder zur Verschaltung. Sucht euch das Bild raus, das zu eurem konkreten HM Modul passt. Falls ihr eine xDrip-Schaltung baut, könnt ihr aus den folgenden Abbildungen auch die Bezeichnungen der Anschlüsse ablesen.

Schaltbild für xBridge mit HM-10 HM10_xbridge_Wiring_Diagram

Schaltbild für xBridge mit HM-10 auf Breakout Board HM10_Breakout Board_xbridge_Wiring_Diagram

Schaltbild für xBridge mit HM-11 HM11_xbridge_Wiring_Diagram

Schaltbild für “xDrip USB V3” xDrip V3usb Schaltbild

** Weitere Infos / empfohlene Links: ** (englische Seiten)

xDrip App

Die xDrip-App ist eine Anwendung (eine App), die auf einem Android-Handy läuft. Sie dient dazu, CGM-Werte auf dem Mobiltelefon und - optional - einer Smart-Watch anzuzeigen, auszuwerten und bei Bedarf zu NightScout hochzuladen.

Um die Werte zu erhalten, benötigt man entweder ein Dexcom G4 with Share oder einen selbstgebauten Bausatz. Da Share in Europa nicht erhätlich ist, beschränkt sich dieses Handbuch auf den Bausatz.

Voraussetzungen:

  1. Android-Telefon mit Betriebssystem-Version 4.3 (besser 4.4 oder höher)
  2. Bluetooth-Low-Energy (BLE)-Funktionalität. Diese ist in der Regel ab Bluetooth 4.0 vorhanden und wird häufig mit “Bluetooth Smart” gekennzeichnet.
  3. xDrip-Bausatz (s. Kapitel Bausatz) oder Dexcom-Share-Receiver (nur USA)

Grund-Funktionalität

Download & Installation

Die xDrip-App wird derzeit (Stand 01/2016) noch häufig angepasst. Der Download für eine lauffähige Version (*.apk-File) findet sich hier: Link zur Beta-Version

Die hier verlinkten Versionen sind so erstellt, dass man eine ältere Version mit einer neueren updaten kann, ohne Einstellungen und Messwerte zu verlieren.

Wer hinreichende technische Kenntnisse hat, kann sich aus den vorhandenen Quellen selbst die apk zusammenstellen.

“xDrip” oder “xDrip+”

Alternativ zur “xDrip”-App wird auch die Software “xDrip+” empfohlen. xDrip+ ist eine Variante, bzw. eine Erweiterung der “xDrip”-App. In “xDrip+” sind (erheblich) mehr Möglichkeiten zur Konfiguration enthalten. Das kann wunderbar hilfreich sein, aber die Fülle der Möglichkeiten kann Einsteiger auch verwirren.

Die Beschreibungen dieser Seite wurden für xDrip geschrieben, sie gelten aber ebenso für xDrip+.

Infos und Download zu xDrip+ finden sich hier: https://jamorham.github.io/

Verbinden mit dem Wixel

Bluetooth-Scan / Hardware data source

Hier wird eingestellt, mit welcher Hardware die Daten vom Transmitter empfangen und an die xDrip-App übergeben werden.

System Status

Hier findet man Informationen über das System:

  • welche Hardware benutzt wird
  • welchen Ladezustand die Batterie des Transmitters hat
  • wann der Sensor gestartet worden ist
  • wie viele Tage und Stunden er bereits liegt
  • Connection Status: Ist die Hardware xDrip mit der App verbunden?
  • Über Antippen von “Forget Device” kann man die Verbindung unterbrechen und über “Restart Collector” neu in Gang setzen.

Transmitter Battery Info

xDrip Battery Info

—> ist noch zu beschreiben!

Settings

Name Bedeutung Empfehlung für Einsteiger
Bg Units “mg/dl” oder “mmol”  
High Value Grenze, ab der ein Wert in der Anzeige und Statistik als “zu hoch” gewertet wird.  
Low Value Grenze, ab der ein Wert in der Anzeige und Statistik als “zu tief” gewertet wird.  
Display Bridge Battery Sofern ein Spannungsteiler eingebaut wurde, kann eine Batterie-Anzeige gemacht werden Nur aktivieren, wenn ein Spannungsteiler verbaut wurde.
Run Collection Service in foreground Klärung nötig: Kann das die BT-Verbindung tatsächlich verbessern? Zeigt in den Statusmeldungen und ggf. im Lockscreen den Wert mit Tendenz an. aktivieren

Screenshot des Hauptbildschirms

xDrip_Screenshot_Hauptansicht

oberer Bereich des Hauptbildschirms

  • aktueller GZ mit Trendpfeil
  • Zeit seit letzter Messung
  • Differenz zur vorletzten Messung
  • Batterie-Stand von xDrip/xBridge (optional)
  • dünne gelbe Gerade: Individuell definierte Grenze für „zu hoch“
  • dünne rote Gerade: Individuell definierte Grenze für „zu tief“
  • Verlauf der letzten drei Stunden
  • Jeder Punkt entspricht einer Messung. Alle 5 Minuten erscheint ein Wert.
  • blau: im Zielbereich
  • gelb: zu hoch
  • rot: zu tief
  • rot/weiß: Kalibrierungen

unterer Bereich des Hauptbildschirms

Der Verlauf der letzten 24 Stunden. Der unten rechts weiß markierte Rand zeigt die letzten drei Stunden, die oben größer dargestellt sind.

Starten des Sensors

Wenn sichergestellt ist, dass der Sensor liegt und der Transmitter gut sitzt (prüfen, ob an der Seite alles gut eingerastet ist), geht man über das Hauptmenü zum Punkt “Start Sensor”.

Hier folgt neben einem Warnhinweis, frei übersetzt: Erst dann auf “Sensor Start” tippen, wenn der Sensor gelegt und der Transmitter (Sender) auf der Sensorplatte befestigt worden ist, die Bitte, das Datum und die genaue Uhrzeit der Sensorlegezeit auszuwählen, zumindest so nah dran, wie man sich noch erinnert.

Es empfiehlt sich, dieses Datum samt Uhrzeit -inklusive AM oder PM - zu notieren oder einen entsprechenden Screenshot (Foto vom Bildschirm) auf dem Smartphone zu speichern, falls man den Sensor später mit diesem Zeitpunkt nochmal neu starten möchte, z.B. um die bisherigen Kalibrierungen zu löschen oder weil man den Transmitter aus welchen Gründen auch immer kurz abgenommen hatte.

Zur Erklärung der 12-Stunden-Anzeige:
AM = ante meridiem (lateinisch), auf Deutsch: VOR dem Mittag, Eselsbrücke: Am Morgen;
PM = post meridiem, auf Deutsch: NACH dem Mittag

Hat man den Sensor gestartet, erscheint auf dem Hauptbildschirm in roten Buchstaben der Hinweis, dass sich der Sensor warmläuft und in 120 Minuten (rückwärtslaufend) eine Doppelkalibrierung benötigt.

Alternativen beim Starten des Sensors

Einige haben die Erfahrung gemacht, dass die CGM-Werte genauer sind, wenn man sich einen neuen Sensor 1 bis 2 Tage vor dem eigentlichen Start dieses Sensors legt, während der alte Sensor noch weiter in Gebrauch ist. Dabei wird bis zum Austausch ein alter Transmitter als Platzhalter auf dem neu gesetzten Sensor verwendet.

Stoppen des Sensors

Sobald der Sensor einmal gestartet worden ist, wird der Menüpunkt “Start Sensor” in der App durch den Menüpunkt “Stop Sensor” ersetzt.

Wenn man hier antippt, erscheint ein Warnhinweis, man möge den Sensor nur dann stoppen, wenn man auch vorhat, ihn zu entfernen. Darunter befindet sich das Feld mit der Aufschrift “Stop Sensor”. In dieses Feld tippt man, um den Sensor zu stoppen.

Ab diesem Moment wechselt die Anzeige im Menü wieder zu “Sensor Start”.

Kalibrieren

Zwei Stunden nach dem Sensor-Start (oder früher, s.o. unter Sensor starten) müssen die vom Sensor gemessenen Werte mit zwei von einem Blutzuckermessgerät direkt hintereinander ermittelten Werten (aus verschiedenen Fingern) abgestimmt, sprich kalibriert werden. Hierfür geht man über das xDrip Menü zum Punkt “Add double calibration” und tippt jeweils in die Felder mit der blinkenden Schreibmarke (cursor) und gibt über die auf diese Weise aufgerufene Tastatur die durch zwei Blutzuckermessungen ermittelten Werte ein. Danach tippt man auf das Feld “done”, auf Deutsch: erledigt. Nach einer kurzen Verzögerung (nicht wundern, das System arbeitet) geht es automatisch zurück zum Hauptbildschirm und die ersten Sensormesswerte sind schon in der Grafik eingetragen.

Für ein paar Minuten erscheint im Auswahlmenü die Möglichkeit “Override Calibration”, auf Deutsch: Kalibrierung überschreiben. Damit können falsch eingegebene Werte durch die richtigen Werte ersetzt werden.

Anschließend gibt es im Menü nicht mehr die Doppel-, sondern die einfache Kalibrierung “Add Calibration”, die wie die Doppelkalibrierung funktioniert, nur daß lediglich ein einzelner mit dem Blutzuckermessgerät gemessene Wert eingetragen werden muss. Wie oft man (einfach) kalibriert, ist Geschmacksache, es sollte jedenfalls nicht zu häufig sein. Man kann sich daran orientieren, dass der Dexcom Receiver alle zwölf Stunden eine Kalibrierung abfragt. Und man kann bei Zweifeln an der Richtigkeit der vom Sensor gemessenen Werte auch mit einem Messgerät gegenmessen, ohne zu kalibrieren. Unstimmigkeiten müssen nicht zwingend am Sensor liegen, sie können auch darin begründet sein, dass der Gewebezuckerwert im Vergleich zum Blutzuckerwert mehrere Minuten verzögert eine Veränderung aufzeigt. Eine Kalibrierung zu einem solchen Zeitpunkt würde sich ungünstig auf die Messgenauigkeit auswirken. Daher der Merksatz: Eine Kalibrierung zu Zeiten durchführen, in denen der Blutzucker möglichst stabil ist, also z.B. vor einer Mahlzeit.

Calibration Alerts

Dieser Menüpunkt beschäftigt sich mit dem Kalibrierungserinnerungssignal.

  • Calibration Alerts - alert when a calibration is requested: Hier kannst du durch Antippen ein Häkchen setzen, wenn du an eine erforderliche Kalibrierung erinnert werden möchtest. Das bietet sich z.B. für die Doppelkalibrierung an.
  • Calibration Request Sound: Hier kannst du dir durch Antippen einen Signalton aus deinem Smartphonerepertoire auswählen.
  • Override Silent Mode on Calibration Alerts: Wenn du hier ein Häkchen setzt, ertönt das Erinnerungssignal auch im lautlosen Modus des Smartphones.
  • Calibration Request Snooze: Voreingestellt. Wenn du den Signalton aktiviert hast, wiederholt er sich bei fehlender Kalibrierung alle 20 Minuten.

Alarme

BG-Level-Alerts

xDrip_Screenshot_alerts

Unter Settings - Alerts and Notifications - BG Level Alerts kann man sich Alarme einstellen für den Fall, dass der BZ einen bestimmten Wert über- (Hochalarm) oder unterschreitet (Tiefalarm). Der Tiefalarm für Werte unter 55mg/dl ist vom System bereits voreingestellt und kann nicht verändert werden.

Drücke “create low alert”, um einen Tiefalarm selbst zu definieren. Unter “*Alert Name*” gibst du dem Alarm eine von dir ausgewählte Bezeichnung, z.B. für mg/dl zu niedrig 80. Bei “*Threshold*” tippst du den entsprechenden Wert (hier z.B. 80) ein. Unter “*Default Snooze*” gibst du die Minuten ein, nach denen sich der Alarm erneut melden soll, wenn du ihn gestoppt hast, der Wert aber nach wie vor zu tief ist; unter “*Re-raise*” die Minuten, nach denen sich der Alarm erneut melden soll, wenn du ihn ignoriert hast, der Wert aber nach wie vor zu tief ist. Hier empfiehlt es sich bei Tiefalarmen einen kürzeren Zeitraum auszuwählen. Unter “*Alert Tone*” kannst du dir einen entsprechenden Alarmton bestimmen bzw. mit “choose file” aus deinem Smartphonerepertoire aussuchen.

Unter “*select time for alert*” ist “all day” bereits mit Häkchen versehen, so dass dein Alarm ganztägig funktioniert. Du kannst aber auch auf “all day” tippen, um dann mit “tap to change” einen gewissen Zeitraum (z.B. die Nacht) festzulegen. Du kannst den Alarm über “*override phone silent mode*” auch im Ruhemodus klingen lassen und das Telefon beim Alarm außerdem vibrieren lassen mit Häkchen an “*vibrate on alert*”. Zuletzt kannst du den Alarm noch *testen* und vergiss nicht, ihn zu speichern (“*save alert*”), wenn er dir zusagt!

Entsprechend kannst du über “create high alert” eine Alarmkaskade nach oben schaffen.

Bei einmal gespeicherten Alarmen kommst du durch längeres Antippen des gewünschten Alarmes in den Bearbeitungsmodus.

BG-Alert-Settings

Profil: High, Ascending, …

Smart snoozing/alerting: Empfehlung am Anfang diese zu deaktivieren.

Rise-Fall-Alerts

—-> ist noch zu beschreiben!

Werte vorlesen lassen

Beim Autofahren oder wenn man aus anderen Gründen die Hände gerade nicht frei hat (z.B. weil man mit den Händen im Spülwasser oder im Kuchenteig steckt) kann man sich die jeweiligen Messwerte laut vorlesen lassen, wenn das Smartphone die sog. “Text-to-speech” Möglichkeit bietet.

Dazu geht man zuerst im xDrip Menü auf Settings (Einstellungen) und verschiebt den Bildschirmtest so lange nach oben, bis man weit unten unter “Other Settings” (Sonstige Einstellungen) den Punkt “Speak Readings” findet. Hier setzt man ein Häkchen, woraufhin sich ein Dialogfenster öffnet und fragt, ob man eine passende Text-To-Speech Datei installieren möchte. Bejaht man dies, öffnet sich ein weiteres Fenster, in dem man sich verschiedene Sprachbeispiele (alle mit weiblicher Stimme) anhören (Pfeil antippen) oder gleich die Datei dazu installieren (Download Symbol antippen) kann.

Wenn man nicht jedes Mal diesen etwas längeren Weg gehen möchte, kann man gleich noch ein Häkchen direkt unter Speak Readings bei “Speak Readings Shortcut” setzen. Dadurch ist die Vorlesefunktion in das xDrip Menü (je nach Smartphone drei kleine Punkte oben rechts auf dem Hauptbildschirm der App oder bei geöffneter App die Smartphonefläche unten links) aufgenommen und kann gleich dort mit Häkchen aktiviert oder deaktiviert werden.

Statistik

xDrip_Screenshot_statistic_1 xDrip_Screenshot_statistic_2

xDrip_Screenshot_statistic_3

Wenn man im xDrip Menü den Punkt Statistics antippt, gelangt man zu den Statistiken für verschiedene Zeiträume, die man wiederum durch Antippen auswählen kann.
TD = today, heute; YTD = yesterday, gestern; 7/30/90d d = Tage

Hierzu gibt es drei Seiten, die man durch Wischen nach links bzw. rechts aufrufen kann. Auf welcher der Seiten man sich befindet, erkennt man an der Veränderung der drei kleinen Kreise direkt unter der Leiste mit den Zeiträumen von ungefüllten zu gefüllten Kreisen.

Die linke der drei Seiten enthält Informationstext.

Range, auf Deutsch: Spannweite, gibt die Verteilung der gemessenen Werte an, unterteilt nach in/high/low, auf Deutsch: innerhalb der Grenzwerte/höher/tiefer.

Absolute numbers: Dies sind die absoluten Zahlen der jeweils in den genannten Bereichen gemessenen Werte.

Der Median BG ist der Wert in der Mitte der gemessenen Werte, damit werden Ausreißer nicht berücksichtigt (Bsp: 1,3,5,6,9=5).

Der Mean BG ist das arithmetische Mittel der gemessenen Werte (Bsp: 1+3+5+5+9=23/5=4,6).

HbA1c est. (estimated, auf Deutsch: geschätzt) Hier wird je nach angetipptem Zeitraum der HbA1c in mmol/mol und in mg/dl überschlägig berechnet.

StdDev steht für standard deviation, auf Deutsch: Standardabweichung. Sie ist ein Maß für die Streuung der Werte.

Auf der mittleren Seite sind die Werte je nach ausgewähltem Zeitraum in ihrer Verteilung als Tortengrafik dargestellt. Grün steht für innerhalb der Grenzwerte, gelb für hohe und rot für tiefe Werte.

Auf der rechten Seite wird für jeden ausgewählten Zeitraum die Werteverteilung in einer Verlaufskurve im Tagesablauf gezeigt.

Widget

xdrip_Screenshot_widget

Die xDrip App kommt nicht allein, sie bringt ein Widget mit, das du dir auf dem üblichen Weg auf deinem Smartphone einrichten kannst. Das Widget enthält den aktuellen Glucosewert mit Trendpfeil, die voraussichtliche Veränderung in der eingestellten Maßeinheit (mmol/l oder mg/dl), darunter die Angabe, von wann der zuletzt gemessene Wert stammt (z.B. 2 min ago = vor 2 Minuten) und im Hintergrund den letzten Teil der Verlaufskurve. Wird das Widget angetippt, öffnet sich die xDrip App.

Bsp. Samsung S4 mini: links unten durch Antippen der Fläche ins Menü gehen und jeweils antippen - Apps und Widgets - Widgets, dann blättern (wischen) bis zum xDrip Widget, mit dem Finger auf dem Widget dieses nach rechts oder links auf den gewünschten Bildschirm ziehen, loslassen und ggf. durch Ziehen an den äußeren Ecken und/oder Seiten die Größe des Widgets noch verändern, den Bildschirm außerhalb des Widgets antippen, fertig!

BG History

(nicht in der jetzigen Beta-Version verfügbar)

Hinter diesem Menüpunkt verbergen sich sämtliche bisherigen Verlaufskurven, die man Tag für Tag über die Doppelpfeiltasten aufrufen kann. Man kann auch vom ausgewählten Datum aus die letzten 1 bis 14 Tage in einer einzigen Anzeige über das Feld direkt rechts vom Datum aufrufen.

Für eine genauere Betrachtung lassen sich die Kurven mit einem Doppelantippen oder mit einer auseinanderlaufenden, nicht zwingend waagerechten, Bewegung zweier Finger in die Breite ziehen. Wenn man beliebige einzelne Punkte auf der Verlaufskurve antippt, erhält man unten kurz eingeblendet die Information über die Uhrzeit und den gemessenen Wert. Diese Einzelbetrachtung ist übrigens ebenfalls in der aktuellen Verlaufskurve des Hauptbildschirmes möglich.

Weiteres

Verbinden mit einer Smartwatch

An dieser Stelle wäre es möglich, die Daten direkt an die Smartwatch zu senden. Damit könnte man die Installationsschritte in “Nightscout einrichten” umgehen. Damit wiederherum umgeht man aber auch die Möglichkeit, die Daten weiter zu nutzen (als Überwachungsfunktion, als Tagebuch oder für das OpenAPS).

Android Wear

Pebble

Upload zu NightScout

—-> ist noch zu beschreiben!

Fehlerbehebung

  1. Frage: In der xDrip-App wird das Bluetooth-Modul gefunden als “hm-soft”, nicht als „xBridge“ oder „xDrip“. Was muss ich tun, damit das neue xDrip (richtig) funktioniert? Antwort: Sobald der BT-Chip Strom hat, kann sich das Handy damit verbinden. Das heißt leider noch nicht, dass die Daten-Leitung Wixel -> BT-Chip passt. Klicke im System Status auf “forget device”, Wixel kurz stromlos machen und danach neu verbinden. Wenn danach der Chip immer noch “hm-soft” heißt, dann stimmt irgendetwas mit der Kommunikation vom Wixel zum BT-Chip nicht.
  • Verkabelung zwischen Wixel und Bluetooth-Modul prüfen
  • Baud-Rate prüfen. Bei einigen HM11-Modulen ist die Baudrate falsch gesetzt, ggf. also die Baudrate neu einstellen
  1. Frage: Die xDrip App meldet einen Fehler “Unclear Sensor Readings”. Was kann man tun, damit die Daten wieder plausibler werden?
    Antwort:
    Die Meldung wird angezeigt, wenn unter Settings/Other Alerts/Noisy Readings die Checkbox für “Bad (noisy) Value Alerts” aktiviert ist.
    Was hilft ist: Warten bzw. den Sensor ersetzen. (Falls jemand eine bessere Antwort hat: Bitte die Antwort löschen und passend umformulieren. Danke!)
  2. Frage: Nächste Frage kommt hierher.
    Antwort:
    Nächster Antwort kommt hierher.

—> Erweiterbar!